Am Vorabend des 197. Geburtstags von Rotkreuz-Gründer Henry Dunant ist unter dem Motto „Teamwork“ der Ehrungsabend für die langjährigen Ehrenamtlichen des DRK-Kreisverbands Böblingen über die Bühne gegangen. Michael Steindorfner, Präsident des Kreisverbands, hat dabei 44 Aktive geehrt, die schon seit 25, 40, 50, 55, 60 oder sogar 65 Jahren ehrenamtlich für das DRK im Landkreis Böblingen tätig sind. In der Summe kommen sie auf 1.820 Jahre. Zudem gab es eine Ehrenmedaille in Gold des DRK-Kreisverbandes für den langjährigen Holzgerlinger Feuerwehrkommandanten Albrecht Schmid. Ehrennadeln in Gold erhielten Susanne Krug und Nicole Reinhardt. Mit Ehrennadeln in Silber ausgezeichnet wurden Evelyn Moisel, Thomas Ohmenhäuser, Nicole Schmid, Nils Rubehn und Marco Witzmann.
Mit der Ehrung wolle er den „aktiven ehrenamtlich tätigen Rotkreuz-Helferinnen und Helfern unsere besondere Wertschätzung für eine außergewöhnliche Leistung vermitteln“, sagte Präsident Steindorfner in seiner Rede. „Eine Wertschätzung dafür, dass sie sich über viele Jahre hinweg mit einem besonderen Engagement und einer bewundernswerten Einsatzbereitschaft in die Rotkreuz-Arbeit im Landkreis Böblingen eingebracht haben und so erfolgreich für unsere Mitmenschen tätig sind“, sagte er vor zahlreichen Gästen, Vertretern des Präsidiums, der Ortsvereine, der Kreisgeschäftsführung und der Rotkreuzdienste sowie Angehörigen der zu Ehrenden. Die Angehörigen würden nicht selten einen ganz erheblichen Beitrag dafür leisten, dass so viel Gutes bewirkt werden könne. „In schwierigen Zeiten geben Sie den Aktiven Rückendeckung für die vielen, oft zeitraubenden und schwierigen Einsätze.“
Die langjährigen Aktiven wiederum prägen mit viel Herzblut, Tatkraft und unermüdlichem Einsatz das Rote Kreuz und schreiben seine Geschichte fort, so Steindorfner. „Sie schenken die besten Jahre Ihres Lebens Ihren Mitmenschen hier im Kreis Böblingen“, sagte er zu den Jubilaren. Das verdiene Wertschätzung und den tiefsten Dank. Ich kenne die Tatkraft, Schaffensfreude, Hilfsbereitschaft, Spontanität sowie Wissen, Können, Einsatzbereitschaft, Verbundenheit mit dem Roten Kreuz und Herzenswärme der langjährigen Ehrenamtlichen. „Ich weiß, dass auf unsere Rotkreuzkameradinnen und -kameraden Verlass ist. Wenn sie gebraucht werden, sind sie da. Ich bin stolz auf unser Rotes Kreuz. Sie leisten alle Großartiges.“
Der Präsident stellte fest: „Mit so erfahrenen, qualitativ hervorragend aufgestellten und überlegt handelnden Rotkreuzlern im Haupt- wie im Nebenamt ist mir auch nicht bange davor, künftig im Roten Kreuz gerade in Anbetracht der weltpolitischen Lage möglicherweise auch mal wieder ganz anders gefordert zu sein. Seit 80 Jahren leben wir in Deutschland in Frieden und Freiheit. Wir verdanken dies einigermaßen stabilen politischen Verhältnissen und einer bis vor kurzem noch prosperierenden Wirtschaft. Wir verdanken es aber vor allem vielen am Gemeinwohl interessierten Menschen wie Ihnen, denen es nicht egal ist, wenn Menschen in Not geraten und Hilfe brauchen.“ Mit einem Schlag jedoch scheine die Welt aus den Fugen zu geraten, „weil gewisse Politiker mit krankhaft narzisstischer Persönlichkeitsstörung bislang erkannte Regeln des weltweiten Miteinanders in ein Gegeneinander verdrehen und allseits unbestrittene Rechtsgrundsätze zu Deals und Dekreten verkommen lassen. Weil plötzlich und nicht nachvollziehbar Entwicklungshilfen gestrichen werden und nur noch das eigene Wohl zählt, humanitäre Hilfe eigennützigen Zwecken geopfert wird, bestimmt seither für Millionen von Menschen Hunger, Krankheit und Elend den Alltag. Fast auf den Tag genau herrschen seit 80 Jahren bei uns Frieden und Freiheit. Das haben wir bis vor kurzem als selbstverständlich angenommen, was es aber gar nicht unbedingt ist.“
Umso wichtiger werde es sein, dass wir Menschen in unseren Reihen wissen, die nach vorne schauen, die sich nicht unterkriegen lassen von Egomanen in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. „Wir brauchen Menschen, die Mut machen und Hoffnung geben. Wir haben solche Menschen und einige davon dürfen wir für ihre Verdienste ehren. Die größte Zier, die sie auszeichnet, ist ihr Herz für die Mitmenschen. Auf dieses Herz alleine kommt es an.“
Für die musikalische Begleitung sorgte über den gesamten Abend Dieter Dannwolf vom DRK-Ortsverein Böblingen mit abwechslungsreichen Melodien am Keyboard.
Federführend bei der Organisation der gelungenen Feier im DRK-Zentrum auf dem Flugfeld waren Patrick Binder und Tim Schnee. Kreisgeschäftsführer Wolfgang Hesl und seine Stellvertreterin Sonja Hein trugen ebenfalls maßgeblich zum Gelingen der gut besuchten Veranstaltung in familiärer Atmosphäre bei. Sie halfen nicht nur beim Auf- und Abbau, sondern über den ganzen Abend, tatkräftig mit. Wolfgang Hesl zeigte sich begeistert von den vielen fleißigen Ehrenamtlichen, die in den Ortsvereinen des DRK im Landkreis Böblingen schon seit so vielen Jahren zuverlässig für die Menschen im Einsatz sind, und führte im Laufe des Abends viele Gespräche mit den Anwesenden.
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Die DRK-Ehrungsliste:
Ehrenmedaille in Gold des DRK-Kreisverbandes: Albrecht Schmid (langjähriger Holzgerlinger Feuerwehrkommandant).
Ehrennadel in Gold des DRK-Kreisverbandes: Susanne Krug (Ortsverein Sindelfingen) und Nicole Reinhardt (Aidlingen).
Ehrennadel in Silber: Evelyn Moisel (Holzgerlingen), Thomas Ohmenhäuser (Magstadt), Nicole Schmid (Aidlingen), Nils Rubehn (Herrenberg) und Marco Witzmann (Böblingen).
65 Jahre Ehrenamt: Werner Gayer (Mötzingen-Oberes Gäu), Herta Kastner (Aidlingen), Helmut Renz (Holzgerlingen/Altdorf), Fritz Stäbler (Schönaich).
60 Jahre: Anne-Grete Geng (Weil der Stadt), Willy Gorhan (Weil im Schönbuch), Horst Widmayer (Kuppingen-Oberjesingen).
55 Jahre: Karl Bauer (Steinenbronn), Kurt Geier (Hildrizhausen), Wilfried Göltenbott (Sindelfingen), Karlheinz Kramer (Böblingen), Alfred Otto Löffler (Aidlingen), Wilfried Heinrich Reichert (Aidlingen).
50 Jahre: Roswitha Flöck (Leonberg), Ursula Gutscher (Höfingen), Dr. Hans-Martin Hartmann (Rutesheim), Hans-Peter Koch (Weil der Stadt), Axel Mettier (Leonberg), Jürgen Ruffert (Weil der Stadt), Irmgard Schmalz (Maichingen), Günther Witthauer (Schönaich).
40 Jahre: Torsten Dittrich (Sindelfingen), Daria Hertkorn-Brandt (Böblingen), Herbert Mann (Weil der Stadt), Reiner Supper (Steinenbronn), Renate Teufel (Magstadt).
25 Jahre: Max Beck (Herrenberg), Katrin Binder (Weissach-Flacht), Angela Büchele (Weissach-Flacht), Ralf-Günter Bürger (Kuppingen-Oberjesingen), Karin Gaiser (Magstadt), Ingeborg Gottwald (Kreisverband-NND), Ilse Keck (Rutesheim), Tina Lang (Mötzingen-Oberes Gäu), Tanja Müßigmann (Mötzingen-Oberes Gäu), Rolf Neumann (Rutesheim), Philipp Weippert (Herrenberg), André Pflugfelder (Leonberg), Arno Raisch (Sindelfingen), Hannelore Sperling (Ehningen), Rebecca Selig (Weil der Stadt), Ursel Steindorfner (Renningen), Hans-Joachim Weese (Weil der Stadt), Christa Ziermann (Höfingen).