Nach dem am 23. September 2024 erfolgten Spatenstich für die neue Herrenberger Rettungswache sind die Bauarbeiten schon weit fortgeschritten. Wenn weiterhin alles nach Plan läuft, wird es noch in diesem Jahr zur Baufertigstellung kommen. Die Inbetriebnahme ist dann im Frühjahr 2026 vorgesehen.
Beim Zeitplan liegt das Projekt bis jetzt absolut im Soll. Das bestätigt der leitende Architekt Manfred Ehrle, einer der Geschäftsführer vom Stuttgarter Architekturbüro Arcass. Der Rohbau ist abgeschlossen. Derzeit laufen der Innenausbau mit dem Abhängen der Decken und dem Stellen der Innenwände sowie das Gewerk Gebäudetechnik und die Elektroinstallation. Zum Abschluss steht noch die Gestaltung der Außenanlagen auf dem Programm mit Landschafts- und Zufahrtsstraßenbau. Bäume werden noch entlang der Marienstraße gepflanzt und Parkplätze angelegt. „Auch die Außenanlagen werden in diesem Jahr noch fertig“, prognostiziert Ehrle.
Die neue Rettungswache wird es ermöglichen, dass das Personal von derzeit 20 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erhöht werden kann. Acht Ruheräume werden zur Verfügung stehen. Aufenthaltsraum und Küche werden größer ausfallen als bisher und eine separate Waschhalle für Fahrzeuge und Geräte wird zur Verfügung stehen. Die Wache wird rund um die Uhr mit einem Notarzteinsatzfahrzeug und zwei Rettungswagen besetzt sein. Aktuell ist nachts lediglich ein Rettungswagen im Einsatz. Zudem wird Herrenberg zu einem weiteren Lehrrettungswachen-Standort für Notfallsanitäter-Auszubildende, die sich bisher auf Sindelfingen und Leonberg verteilen. Bei einem Stromausfall wird das neue Gebäude über eine externe Notstromeinspeisung versorgt werden können. Das ist beim alten Gebäude nicht möglich.
Auf das beliebte Gemälde mit Stadtbild und Hubschrauber auf der Wand der alten Rettungswache, das einst ein DRK-Mitarbeiter gezeichnet hatte, muss in Zukunft nicht verzichtet werden. Die Wand lässt sich zwar nicht mitnehmen. Das Gemälde wurde aber abfotografiert und wird als große Fototapete im Neubau zu sehen sein.
Bereits beim Spatenstich im September hatte Michael Steindorfner, Präsident des DRK-Kreisverbands Böblingen, betont: „Wir richten unsere Strukturen zielstrebig auf die Zukunft aus, um immer Hilfe leisten zu können, wenn sie benötigt wird. Wir wollen für die vor uns liegenden gewaltigen Herausforderungen gewappnet sein. Rechtzeitig Vorsorge zu treffen ist lebenswichtig. Deshalb passt auch der Neubau der DRK-Rettungswache in Herrenberg in unsere Zukunftsstrategie.“
DRK-Kreisgeschäftsführer Wolfgang Hesl stellt fest: „Wir fiebern der Eröffnung der neuen Rettungswache entgegen. Das wird die sowieso schon hohe Qualität des DRK-Rettungsdienstes nochmal erheblich verbessern. Unsere fleißigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die rund um die Uhr einsatzbereit und im Dienst zum Wohle der Menschen rund um Herrenberg unterwegs sind, haben es verdient, zeitgemäße Räumlichkeiten für ihre wertvolle Arbeit zur Verfügung zu haben. Es ist uns zudem wichtig, rund um die Uhr zwei Rettungswagen einsetzen zu können.“
Rainer Kegreiß arbeitet seit über 50 Jahren in Herrenberg beim Rettungsdienst mit und sagt: „Die alte Wache ist eigentlich nicht mehr zulässig. Die neue muss dringend kommen. Für die Mitarbeitenden werden das Platzangebot und das Arbeitsumfeld wesentlich besser.“ Das bestätigt Rettungswachen-Leiter Matthias Streckel: „Jeder freut sich auf mehr Platz. Vieles wird die Arbeit erleichtern. Zum Beispiel die separate Waschhalle die Autowäsche.“
Architekt Manfred Ehrle bemerkt: „Der Standort hat eine gute Lage, unmittelbar neben dem Klinikgebäude und mit direkter Einfahrt auf die Marienstraße. Dadurch können die Einsatzfahrzeuge schnell ausrücken. Seit die Standortentscheidung gefallen ist, läuft alles nach Plan.“
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