Michael Steindorfner wies auf das vom Land Baden-Württemberg geänderte Rettungsdienstgesetz hin. Das DRK begrüße zwar die Verkürzung der Hilfsfrist für den Rettungsdienst von 15 auf 12 Minuten. Aber das sei mit Kosten für mehr Rettungswachen, mehr Rettungswagen und mehr Personal verbunden. „Und wer soll das bezahlen?“ fragte Steindorfner. Wolfgang Hesl wies darauf hin, dass der aktuelle Neubau der Rettungswache in Herrenberg schon zweimal aus der Landesförderung herausgefallen ist, weil der Fördertopf ausgeschöpft sei. Nun müssten Hilfsorganisationen wie das DRK mehrere Millionen Euro vorstrecken und dafür Zinsen bezahlen.
Wolfgang Hesl erinnert zudem an die extrem gestiegenen Energiekosten im Bereich der elf Altenpflegeheime des Roten Kreuzes im Landkreis Böblingen, die von den Kostenträgern nicht übernommen werden. „Die alten Menschen können die Preise nicht mehr zahlen. Das macht uns Sorgen.“
Thekla Walker versprach, sich mit Landessozialminister Manfred Lucha zu beraten. Möglicherweise könnten Investitionen in die Infrastruktur gefördert werden. Sie gab aber auch zu bedenken: „Die Zeit, in der immer noch Geld zur Verfügung stand, ist aus meiner Sicht zu Ende.“
Michael Steindorfner sprach sich für die richtige Priorisierung aus. „Wir halten die Aufgaben des Roten Kreuzes für wichtig, weil es in vielen Bereichen um Menschenleben geht.“
Die Ministerin bedankte sich am Ende des Gesprächs für die „wichtigen Informationen“ und kam zu dem Schluss: „An das Rettungsdienstgesetz müssen wir nochmal ran.“
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