Fester Bestandteil der Zertifizierung ist jedes Mal eine vorherige Befragung der Bewohnerinnen und Bewohner, der Angehörigen und der Mitarbeitenden.
Die Auszeichnung durch das Qualitätssiegel sei „etwas Besonderes“, sagte Michael Steindorfner, Präsident des DRK-Kreisverbandes Böblingen e. V., in seiner Ansprache. Denn in der Arbeit in den Pflegeheimen stecke „viel Engagement und Herzblut“. Dass es die Auszeichnung über Jahrzehnte hinweg immer mit hervorragenden Noten gegeben hat, stelle eine „noch größere Leistung“ dar als nur das Ergebnis einer einmaligen Untersuchung. Die Tagespflege hat ebenfalls Bestnoten bekommen. 100 Prozent der Tagespflege-Nutzenden haben die Aussagen „Insgesamt gesehen fühle ich mich hier wohl“ und „Die Mitarbeitenden nehmen sich Zeit für mich“ sowie „Wenn ich einen Wunsch äußere, versucht man darauf einzugehen“ bejaht. Mit dem Essen sind ebenfalls alle zufrieden. „Besser geht es nun wirklich nicht. Und größer kann das Lob für die Mitarbeitenden nicht ausfallen“, stellte Michael Steindorfner fest. Er dankte an dieser Stelle allen Heimleitungen, Pflegedienstleitungen, Wohnbereichsleitungen, Pflegefachkräften, Pflegehelfern, Betreuungsfachkräften, QM’lern, Hausmeistereien, Hauswirtschaftsleitungen sowie Hauswirtschaftsmitarbeitenden, Köchen, Küchenmitarbeitenden und Verwaltungskräften für ihren Einsatz. Er bat die Anwesenden: „Geben Sie meinen Dank und meine persönliche Wertschätzung in Ihren Häusern weiter. Die Zertifizierung ist Ihr Verdienst. Ich würde mir wünschen, dass auch in der Öffentlichkeit noch mehr geschätzt würde, was hier geleistet wird.“
Beim DRK werde sich niemand auf den verdienten Lorbeeren ausruhen. Bereits nach 18 Monaten erfolge ein Zwischenaudit, um zu überprüfen, ob die erreichte Qualität noch immer vorliegt. „Darüber hinaus muss es das Ziel sein, das Qualitätssiegel in den kommenden Jahren weiterhin für alle Häuser zu verteidigen. Die Bedingungen sind nicht einfach, wenn man an den aktuellen Fachkräftemangel denkt“, so der Präsident. „Um so glücklicher sind wir, so gutes Personal in unseren Reihen zu wissen.“
Steindorfner erinnerte an den demografischen Wandel. „Es wird im Landkreis Böblingen immer mehr alte Menschen geben, die unsere Hilfe benötigen. Daher planen wir schon seit einiger Zeit den Ausbau unseres Angebots. Die Seniorinnen und Senioren müssen gut versorgt sein. Dass sie das in den DRK-Einrichtungen sind, dafür gibt es heute Brief und Siegel.“
IQD-Geschäftsführer Gregor Vogelmann begleitet die Zertifizierungen beim DRK bereits seit dem Beginn vor 20 Jahren. In seiner Rede machte er deutlich, dass das Qualitätssiegel auch als Anerkennung dienen soll, dass sich das Personal an die ständig wechselnden Rahmenbedingungen anpasst. „In den Einrichtungen haben wir einen ruhigen und respektvollen Umgang zwischen Bewohnern, Pflegekräften und Besuchern festgestellt.“ Vogelmann lobte zudem das Engagement der Mitarbeitenden für Abwechslung in der Tagesstruktur. „Die Teams geben ihr Bestes, um den Wünschen der Bewohnerinnen, Bewohnern und Tagespflegegästen gerecht zu werden.“ Gleichzeitig nehme jedoch die Arbeitsbelastung zu. „Hier besteht Handlungsbedarf.“
Für eine gute Führungskultur spreche, dass 84 Prozent der Mitarbeitenden der Aussage zustimmen, dass es ein gutes Betriebsklima und viel Unterstützung gebe. Über 90 Prozent der Mitarbeitenden hätten den Satz „alles in allem gefällt mir meine Tätigkeit gut“ bejaht. Von den Bewohnerinnen und Bewohnern würden sich 95 Prozent in den Einrichtungen des DRK sicher fühlen. Fast 93 Prozent hätten angegeben, sich insgesamt in den DRK-Altenpflegeheimen wohlzufühlen. Der IQD-Geschäftsführer schloss mit einem Zitat eines Angehörigen: „Ich war sehr skeptisch, ob ich mein Elternteil in der Einrichtung unterbringen kann. Ich bereue es nicht. Sehr nettes Personal, gutes Essen und schöne Zimmer. Ich erlebe meinen Vater zufrieden.“
DRK-Kreisgeschäftsführer Wolfgang Hesl dankte dem IQD-Geschäftsführer für die Unterstützung und den Heimleitungen für ihren „unermüdlichen Einsatz“. Das Qualitätssiegel sei eine „Auszeichnung der Leistung der Mitarbeitenden“.
Nach der Übergabe der neuen Qualitätssiegel blieb bei einem Büfett für die über 50 Anwesenden noch genug Zeit für anregende Gespräche.
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